Deutsch

Ziele des Deutschunterrichts

Die Schülerinnen und Schüler erwerben die Sprach- und Kommunikationskompetenz, die sie nicht nur handlungsfähig macht, sondern auch zu ihrer Persönlichkeitsbildung beiträgt. Sie werden befähigt, sich in unserer Lebenswelt zu verständigen und mit kulturellen, gesellschaftlichen, fachlichen und persönlichen Differenzen umzugehen. Dies sichert ihre Teilhabe am beruflichen, gesellschaftlichen, politischen, kulturellen und religiösen Leben.

Lehrkräfte

Alle Lehrkräfte arbeiten sowohl im Deutsch- als auch im Fachunterricht an diesen Zielen.

Grundlage – Lehrplan

Seit 2017/18 gilt der Lehrplan Deutsch für Berufsschulen und Berufsfachschulen. Der Alphabetisierungslehrplan legt die Grundlagen für das Leseverständnis und die schriftliche Kommunikation. Der Basislehrplan gilt für die Klassen der Berufsvorbereitung und geht in den Regellehrplan für die Fachklassen über. Dieses Konzept ermöglicht die Abholung unserer Schüler dort, wo sie sich nach der allgemeinbildenden Schule befinden. Damit wird eine Differenzierung und eine individuelle Förderung möglich. Die Module des Wahlpflichtlehrplans ergänzen den Regellehrplan um literarische, mediale und (inter-)kulturelle Aspekte.

vgl.: STAATSINISTUT FÜR SCHULPÄDAGOGIK UND BILDUNGSFORSCHUNG (bayern.de)

Unterrichtsprinzip Berufssprache Deutsch

„In meinem Beruf muss ich nicht mit Kunden sprechen. Briefe schreibt jemand anderes.“, so die Aussagen vieler Schülerinnen und Schüler. Wozu dann Deutschunterricht an der Berufsschule? Sprachliche Fähigkeiten sind in jedem Beruf essentiell. Kommunikation im Kollegenkreis, mit Vorgesetzten und Kunden oder Patienten ermöglicht einen professionellen Austausch. Oft sind Telefonnotizen eine wichtige Grundlage für die weitere Arbeit. Jede Kontaktaufnahme mit einer Person außerhalb des Unternehmens übermittelt ein Bild des eigenen Unternehmens und muss Kompetenz widerspiegeln. Arbeitsablaufbeschreibungen ermöglichen das qualitativ hochwertige und sichere Durchführen beruflicher Handlungen. Die Liste kann beliebig erweitert werden.

Diese Aufgaben können nicht alleine im Deutschunterricht bewältigt werden. Die Lehrkräfte der Ludwig-Bölkow-Schule Donauwörth arbeiten sowohl im Deutschunterricht als auch im Fachunterricht daran, berufliche Handlungsfähigkeit zu fördern.

„Das Unterrichtsprinzip Berufssprache Deutsch besagt, dass die Schülerinnen und Schüler in der Entwicklung ihrer berufssprachlich-kommunikativen Kompetenzen zielorientiert im fachlichen sowie allgemeinbildenden Unterricht gefördert werden, damit die Integration in das Berufsleben erfolgreich gelingt.“

vgl.: Berufssprache Deutsch: Unterrichtsprinzip (bayern.de)

Zeitung in der Schule

Auch in diesem Schuljahr nehmen Klassen der Ludwig-Bölkow-Schule Donauwörth am Zeitungsprojekt Zisch teil. Dabei werden nicht nur Inhalt und Aufbau der regionalen Tageszeitung, journalistische Darstellungsformen (Nachricht, Reportage, Interview, Kommentar) und die Ressorts einer Tageszeitung erarbeitet. Themen wie Pressefreiheit und Leserbriefe ermöglichen den Schülerinnen und Schülern zu erkennen, dass sie Einfluss auf die Meinungsbildung nehmen können.

Donauwörth: Schüler der Ludwig-Bölkow-Schule erkunden die Nachrichtenwelt

Aktualität und Verlässlichkeit der Meldungen waren von besonderem Interesse

Von Sibylle Asam | 

05.08.25, 21:44 Uhr

Einige Teilnehmer am Projekt Zisch (vlnr): Fachbetreuerin Deutsch Sibylle Asam, Schüler der MIM10d, Lehrkraft Kilian WelserFoto: Sibylle Asam
„Wie kommen Journalisten an aktuelle Nachrichten aus aller Welt?“ und „Woher wissen sie, dass diese Nachrichten auch der Wahrheit entsprechen?“ Diese Fragen standen für viele Schülerinnen und Schüler im Vordergrund, als das Projekt „Zeitung in der Schule“ – kurz ZISCH – startete. Die interessierten Jugendlichen erhielten kostenlos Zeitungen der Donauwörther Regionalausgabe in digitaler oder Papierform und nutzten die Arbeitsmaterialien des Instituts Promedia Maasen, das sich die Leseförderung bei Jugendlichen auf die Fahne geschrieben hat. Unterstützt wurden die Schülerinnen und Schüler von engagierten Lehrkräften, die Zeit zum Schmökern einräumten, Zeitungsartikel inhaltlich erschlossen und die Hintergründe der Zeitungsentstehung beleuchteten. Im Rahmen des Deutschunterrichts beschäftigten sich Schülerinnen und Schüler der Ludwig-Bölkow-Schule Donauwörth mit der Frage, welche Bedeutung guter Journalismus für unsere Gesellschaft habe. Die häufigsten Antworten: • Bevölkerung auf den neuesten Stand bringen • Themen aus allen Ressorts einbeziehen • Menschen informieren und auf Probleme aufmerksam machen • Meinungen bilden und Meinungen verbreiten • Demokratie ermöglichen Den jungen Menschen ist es wichtig, Fake-News zu erkennen und sich selbst eine Meinung zu bilden. Für den Faktencheck ist die Quelle ausschlaggebend. Dass es Plattformen gibt, die Aussagen überprüfen, erleichtert die Einschätzung des Wahrheitsgehalts eines Berichts. Mithilfe der Arbeitsmaterialien von ZISCH wurde der Unterricht mit modernen Tools gespickt. Ergebnisse wurden in Padlets zusammengetragen, digitale Aufgaben gelöst und Graphiken zu Artikeln erstellt. Unser besonderer Dank gilt Promedia Maasen und der Augsburger Allgemeinen Zeitung für ihre wertvolle Unterstützung. Wir freuen uns darauf, auch künftig solche Projekte zu realisieren und unsere Schüler auf dem Weg zu verantwortungsvollen und informierten Bürgerinnen und Bürgern zu begleiten.

Zuversicht – Start in ein neues Schuljahr oder in das Arbeitsleben

Das Ende eines Schuljahres bringt immer einen neuen Abschnitt im Leben mit sich: Ich gratuliere allen Absolventinnen und Absolventen zum Bestehen der Abschlussprüfungen. Unseren Schülerinnen und Schülern, die im Schuljahr 2025/26 wieder an unsere Schule kommen, wünsche ich einen guten Start. Ich habe mit einigen Schülerinnen und Schülern gesprochen und gehört, dass viele zuversichtlich sind, dass im September eine gute Zeit beginnen würde. Und dann haben wir uns mit dem Wort "Zuversicht" beschäftigt. Im Althochdeutschen gab es das Wort „zuofirsiht“, was so viel bedeutete wie „ehrfurchtsvolles Aufschauen, Hoffen“ (10. Jh.). Daraus entwickelte sich der mittelhochdeutsche Begriff „zuoversiht“. Es beinhaltete das Wort „Sicht“, also „Fähigkeit zu sehen, Sehweite, Ausblick, Betrachtungsweise“ (Quelle: https://www.wertesysteme.de/zuversicht/, Zugriff 01/2025). Der Duden beschreibt Zuversicht als „festes Vertrauen auf eine positive Entwicklung in der Zukunft, auf die Erfüllung bestimmter Wünsche und Hoffnungen“. Schülerinnen und Schüler formulierten ihre eigenen Definitionen von "Zuversicht" und gestalteten Plakate dazu. Sie hatten lediglich die Vorgabe, eine graphische Darstellung zum Begriff, ein Gedicht oder ein Bild zu gestalten. Herausgekommen sind beeindruckende Werke, die das künstlerische Talent bewiesen, großes Gottvertrauen zeigten oder zum Beispiel den Nutzen von KI bewiesen. Unsere Schülerinnen und Schüler setzten KI sinnvoll ein und brachten Wunderbares hervor. Aktuell werden die Werke der Schüler im 2. Obergeschoss ausgestellt.

Lassen Sie uns alle gemeinsam unsere Schülerinnen und Schüler bestärken in ihrer Zuversicht. Dafür ist ein Umfeld förderlich, das optimistische Gedanken hervorbringt. Einfacher gesagt: Wenn Eltern, Freunde und Bezugspersonen positiv denken, wirkt das auch auf die eigene Person. Wenn man dann noch die Erfahrung machen darf, dass man schwierige Situationen bewältigen kann, entwickelt man ein gutes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen. All das kann dazu führen, dass ein Mensch zuversichtlich ist. Und Zuversicht hat etwas mit einer Sichtweise zu tun, die die Zukunft in den Blick nimmt. Wie wunderbar ist es, die Zukunft als machbar und schön anzusehen.