Depressionen treten nicht nur im Erwachsenenalter, sondern auch bei Jugendlichen auf.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert eine Depression als „(…) weit verbreitete psychische Störung, die durch Traurigkeit, Interesselosigkeit und Verlust an Genussfähigkeit, Schuldgefühle und geringes Selbstwertgefühl, Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Müdigkeit und Konzentrationsschwächen gekennzeichnet sein kann.“
Neben den in dieser Definition aufgeführten Hauptsymptomen können auch psychosomatische Symptome wie Kopf- oder Bauchschmerzen vorkommen. Zuhause oder in der Schule fallen bei Jugendlichen manchmal auch Symptome wie Reizbarkeit und Aggressivität auf, die man einer Depression zunächst eher nicht zuordnen würde. Zu beobachten sind in der Schule außerdem, dass sich bei depressiven Schülerinnen und Schülern die Schulleistungen verschlechtern und sie weniger als früher mit anderen in Kontakt treten (soziale Rückzugstendenzen).
Der Schweregrad einer Depression kann unterschiedlich ausgeprägt sein: von leicht über mittelgradig bis hin zu schwer. Auch beim Verlauf gibt es Unterschiede: einmalige, wiederkehrende oder chronische Depressionen. Statistisch gesehen liegt die Wahrscheinlichkeit, im Kindesalter an einer Depression zu erkranken, bei ca. 2 %. Bei Jugendlichen werden Häufigkeiten zwischen 5 und 10 % genannt. Mädchen sind im Jugendalter ca. zwei- bis dreimal häufiger als Jungen betroffen.
Es ist wichtig, dass Depressionen möglichst frühzeitig erkannt und behandelt werden. Unbehandelte (schwere) Depressionen können mit Suizidabsichten einhergehen, sie können langfristig auch zu weiteren Problemen wie Alkohol-, Medikamenten- und Drogenmissbrauch führen. Häufig treten auch andere psychische Erkrankungen zusammen mit Depressionen auf – insbesondere Angststörungen sind hier zu nennen.
Das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus betont mit dem 10-Punkte-Programm zur Aufklärung über Depressionen und Angststörungen an Schulen die Wichtigkeit dieser Themen. Ziel ist es, dass Schülerinnen und Schüler mit Depressionen und Angststörungen häufiger erkannt werden und ihnen zeitnah noch besser geholfen werden kann.
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