Vier junge Männer und zwei junge Frauen, bunt gemischt aus dem Allgäu. Mittelfranken und Oberbayern, unterzogen sich der zweijährigen Weiterbildung zur „Staatlich geprüften Technikerin bzw. zum „Staatlich geprüften Techniker für Kunststofftechnik und Faserverbundtechnologie“ an der Technikerschule Donauwörth und nahmen in der Alten Brauerei in Mertingen – zurecht stolz – ihre Zeugnisse in Empfang.
Als politische Ehrengäste konnte der Schulleiter der Ludwig-Bölkow-Schule, Gerhard Kilian, die stellvertretende Landrätin, Frau Ursula Kneißl-Eder, und den Oberbürgermeister der Stadt Donauwörth, Jürgen Sorré, begrüßen. Beide versäumten es nicht in ihren sehr persönlichen Grußwörtern, den Absolventen zu gratulieren. Sie wiesen auch den Fachkräftemangel in der Region hin, verbunden mit dem Aufruf, doch in der Region zu bleiben. Als Ehrengast konnte Kilian Herrn Franz Weißgerber aus Wallerstein begrüßen. Die Firma seiner Frau Annemarie leistet Pionierarbeit in der Verarbeitung von Faserverbundwerkstoffen. Beide stehen der Technikerschule stets mit Rat und Tat zur Seite. Und sind der Schule freundschaftlich verbunden.
Der Leiter der Technikerschule, Fieger Konrad, bezeichnete die Absolventen als die Gruppe der Mutigen. Lagen ursprünglich 15 Bewerbungen vor, so schrumpfte die Gruppe nach und nach auf vorerst neun. Viele waren nach Corona verunsichert und gingen auf „Nummer Sicher“, anstatt die Reise durch die zweijährige Technikerschule anzutreten. Krankheitsbedingt schieden drei weitere Kandidaten im ersten Jahr aus. So waren es nur noch sechs Technikeranwärter. In der Festansprache verglich er die Technikerausbildung mit der Veredelung eines Weines zum Sekt. Der zweite Schritt bedarf hier wie dort einer gewissen Sorgfalt und Leidenschaft, um nahezu Vollkommenes zu schaffen. Besonders betonte er dabei die erfolgreiche Teilnahme am „Tech4Bavaria – Human Centered Automation Challenge 2023“, einem Wettbewerb der TU München unter der Schirmherrschaft von Herrn Minister Aiwanger. Der Gruppe gelang es eine komplizierte Automatisierungsaufgabe gekonnt umzusetzen und gewann den zweiten Preis, der mit 2000EUR dotiert war.
Alle sechs Schülerinnen und Schüler unterzogen sich erfolgreich der Ergänzungsprüfung und erwarben über den Weg der Fachschule die Allgemeine Fachhochschulreife. Der Abschluss der Technikerschule ist dem Deutschen- und Europäischen Qualitätsrahmen der Stufe 6 zugeordnet. Die Absolventinnen und Absolventen sind deshalb berechtigt, den Titel „Bachelor Professional für Technik“ zu tragen. Für besondere Leistungen erhielt Frau Sina Müller den Meisterpreis der bayerischen Kultusministerin Anna Stolz.
Nach der Zeugnisübergabe ergriff der Sprecher der Gruppe, Max Welscher, das Wort und versäumte es nicht sich bei den Lehrkräften zu bedanken. Die Würdigung erfolgte durch jeweils eine kleine Anekdote aus dem Schulalltag, gefolgt von der Übergabe eines Geschenkes.
Zum Abschluss verabschiedete sich die Lehrerschaft der Technikerschule vom scheidenden Schulleiter, Gerhard Kilian. Viel Einsatz und Herzblut seinerseits trugen wesentlich zu den Früchten des Erfolges der Donauwörther Technikerschule bei, so Fieger in seiner Laudatio.
Passend zur Festrede übergab er ihm im Namen des gesamten Kollegiums der Fachschule einen Rebstock.
Bild:
Das Bild zeigt von links: Schulleiter Gerhard Kilian, Oberbürgermeister Jürgen Sorré, stellvertretende Landrätin Ursula Kneißl-Eder, neben ihr die Staatpreisträgerin Sina Müller, umgeben von den weiteren Absolventinnen und Absolventen der Technikerschule Donauwörth und von Konrad Fieger, dem Leiter der Technikerschule.