Voneinander lernen, miteinander Zukunft gestalten
Ludwig-Bölkow-Schule baut internationale Kontakte mit Colleges in den USA weiter aus
Donauwörth-Atlanta. Um Auszubildenden der Ludwig-Bölkow-Berufs- und Technikerschule Donauwörth in den kommenden Jahren die Perspektive eines Auslandsaufenthaltes in den USA eröffnen zu können, baut die Schulleitung um OStD Peter Hoffmann derzeit ihre Internationalisierungsstrategie konsequent aus.
>>If you’re not willing to learn, no one can help you.
If you’re determined to learn, no one can stop you.<<
So reiste im April 2019 eine dreiköpfige Delegation, bestehend aus dem erst kürzlich in den Ruhestand verabschiedeten, langjährigen Schulleiter Winfried Schiffelholz, der den Kontakt im Jahre 2017 hergestellt hatte und weiterhin ehrenamtlich betreut, sowie dem amtierenden stellvertretenden Schulleiter Gerhard Kilian und dem Fachbereichsleiter Englisch, Christoph Michel, aus Donauwörth nach Atlanta, Georgia, um die Möglichkeiten eines solchen Austauschprogrammes mit den USA auszuloten und den Weg für eine noch intensivere bilaterale Zusammenarbeit zu ebnen.
Profitieren werden davon in erster Linie die Schülerinnen und Schüler aus Donauwörth sowie deren mögliche Austauschpartner aus Georgia, welche einander auf Augenhöhe begegnen sollen und miteinander freundschaftliche Beziehungen unter dem Motto „voneinander lernen, miteinander Zukunft gestalten“ aufbauen und pflegen können. Zur Co-Finanzierung dieses transatlantischen Austauschvorhabens konnte die Joachim-Herz-Stiftung aus Hamburg gewonnen werden, welche die Donauwörther Schülerinnen und Schüler im Rahmen ihres Programmes „Azubis in die USA“ in den kommenden Jahren finanziell unterstützen wird.
Neben einer soliden finanziellen Grundlage ist gegenseitiges Vertrauen die Basis einer jeden langfristig tragfähigen Beziehung, insbesondere wenn diese, wie im hier vorliegenden Fall, bis über den Atlantik reichen soll. Insofern war es von entscheidender Bedeutung, die möglichen Kooperationspartner in Georgia vor Ort zu treffen und mit ihnen die nötigen organisatorischen Rahmenbedingungen zu schaffen, um künftig pro Jahr eine Schülergruppe aus Donauwörth nach Georgia entsenden und im Gegenzug eine Gruppe aus den USA in Donauwörth empfangen zu können.
So absolvierte die Delegation aus Donauwörth in der Woche vom 8. bis zum 12. April 2019 ein straffes Konsultationsprogramm, beginnend mit einem Besuch bei „Georgia Quick Start“ in Atlanta, einer von Steve G. Daniel geleiteten, sämtlichen Technical Colleges übergeordneten, staatl. Koordinationsstelle. Steve G. Daniel war selbst bereits zwei Mal in München und Donauwörth zu Besuch und hatte die Agenda für den diesjährigen Gegenbesuch in Georgia organisiert. Außerdem besuchte die Gruppe aus Donauwörth mehrere Standorte der West Georgia Technical Colleges in Newnan und La Grange, führte intensive Gespräche mit den jeweiligen Campus-Managern und traf in La Grange schließlich mit dem Schulleiter der West Georgia Technical Colleges, Dr. Scott Rule zusammen. Mit ihm wurden Eckpunkte einer weiteren Zusammenarbeit vereinbart. So ist geplant, in den nächsten zwölf Monaten zunächst mit einem „Faculty Exchange“, also einem gegenseitigen Vorab-Austausch auf Ebene der Lehrkräfte zu beginnen, bevor dann im Anschluss erste Gruppen von Auszubildenden sich gegenseitig besuchen werden.
Winfried Schiffelholz erläuterte den Gesprächspartnern vor Ort die Grundzüge des deutschen Systems der Dualen Berufsausbildung und beantwortete deren Fragen. Ein insgesamt großes Wohlwollen aller Beteiligten war spürbar, auch deshalb, weil die Schulleitung der Ludwig-Bölkow-Berufsschule Donauwörth seit zwei Jahren in Kontakt mit den Verantwortlichen der West Georgia Technical Colleges steht und zwischenzeitlich eine tragfähige Vertrauensbasis entstanden ist. Eine Basis, auf der das zarte Pflänzchen eines transatlantischen Schüleraustausches hoffentlich wachsen und gedeihen wird.
Autor: Christoph Michel, StR
Head of English Department, Fachbereichsleiter Englisch, Koordinator Sprachen