Am Samstag, 07. Juli 2018, um 05.45 Uhr begann für die angehenden Industriekaufleute der Klassen WIN11a und WIN 11b eine viertägige Klassenfahrt an den Gardasee. Begleitet wurden die 50 Schülerinnen und Schüler von den Lehrkräften StD Robert Glashauser und StRin Katharina Maier. Für die Fahrt stand uns ein Bus des Reiseunternehmens Nussbaum zur Verfügung.
Unseren ersten Halt machten wir bei kühlen Temperaturen um die 14°C an der Skisprungschanze in Garmisch-Partenkirchen. Dort gab es Wiener mit Brot für unseren Busfahrer Toni, die Lehrkräfte sowie alle hungrigen und etwas übernächtigten Schülerinnen und Schüler. Frisch gestärkt machten wir uns an die Weiterfahrt, um nach ca. 5 Stunden Bozen, die Landeshauptstadt Südtirols, zu erreichen. Nach dem obligatorischen Klassenfoto genossen wir bei einem Stadtspaziergang die tolle Atmosphäre vor Ort. Natürlich durften die Sehenswürdigkeiten wie Waltherplatz und Dom Maria Himmelfahrt nicht fehlen.
Nach unserem Aufenthalt in Bozen fuhren wir weiter Richtung Süden und erreichten gegen spätnachmittag unsere Unterkunft in Peschiera del Garda. Dort wurden wir in Empfang genommen, erhielten die erste Einweisung am Feriencamp und durften zu viert oder fünft die kleinen Bungalows beziehen. Den restlichen Abend verbrachten einige von uns am Pool, andere machten schöne Fotos am Ufer des Gardasees oder erkundeten die Gegend.
An unserem zweiten Tag stand die 1,3 Millionenstadt Mailand und das Outlet-Center in Franciacorta Outlet auf dem Programm. Nach einer ausführlichen Sicherheitseinweisung von Herrn Glashauser, wie man sich als junger Mensch in einer Großstadt wie Mailand zu verhalten hat und Smartphones und Geldbörsen vor Entwendung schützen kann fühlten wir uns auf die Finanzmetropole Mailand sehr gut vorbereitet. Begleitet wurden wir von einer Stadtführerin, die wenig Verständnis aufbringen konnte, dass unsere Begeisterung für den Monumentalen Friedhof in Mailand, dem Cimitero Monumentale, durchwegs gering war. Die Innenstadt verdiente hingegen unsere ganze Begeisterung und wir waren fasziniert von den Dimensionen der Bauten. Um den Mailänder Dom zu erreichen, durchliefen wir die großartige Galleria Vittorio Emanuele II. Am Mailänder Dom waren die Lehrkräfte mit Ticketkaufen beschäftigt und wir konnten die Zeit zur individuellen Mittagspause nutzen. Danach hieß es Schulter- und Kniebedeckt am Dom anstehen, um dort Eintritt gewährt zu bekommen. Die etwas freizügig gekleideten Jungs und Mädels mussten ein Überkleid kaufen und sich damit bedecken. Am Ende der Führung stand uns die Möglichkeit offen, auf das Dach des Doms zu steigen und von dort oben die Aussicht über die Stadt sowie die Skyline zu bewundern. Für Leute mit Höhenangst war das leider nichts. Die nutzten die Zeit zum Bummeln und Eis essen. Den Abend verbrachten wir am Ufer des Gardasees gemeinsam mit unseren Lehrern und Toni, unserem Busfahrer. Neben netten Gesprächen durften wir Schüler uns Quizz-Fragen überlegen, die unsere Lehrer zu beantworten hatten. So hatten wir die Rolle von Lehrer-Schüler für kurze Zeit tauschen dürfen.
Unser dritter Tag in Italien stand ganz im Namen der körperlichen Anstrengung und des Sports. Neben einer besonders aufregenden Busfahrt hatte der Tag viel an Action zu bieten. Geplant war eine Wanderung im Monte Baldo Gebirge. Auf dem Weg nach Prada, dem Ausgangspunkt der Wanderung wurde es schon abenteuerlich. Die Straße veränderte sich von einer normalen Teerstraße zu einem steilen Pfad, den der Bus nicht überwinden konnte. Wir probierten es bis zuletzt, aber ein Weiterkommen war hoffnungslos. Rückwärts musste Toni den Bus einige Kilometer bergab lenken, bis eine Stelle zum Umdrehen gefunden war. Erleichtert schlugen wir hoffnungsvoll einen neuen Weg ein und erreichten mit einigen Stunden Verspätung den Ort, wo wir unseren Bergführer treffen wollten. Zum Glück sind die Italiener viel entspannter als wir und die Tour begann einfach mit Verspätung. Trotz der Ereignisse am Anfang schafften wir eine schöne Runde um den Monte Baldo, genossen eine hervorragende Brotzeit mit Polenta, Ziegenkäse und Salami und einer unglaublichen Aussicht auf den Gardasee. Nach so einem aufregenden Tag stand uns noch die Besichtigung im Weingut in der Nähe von Sirmione bevor. Wir hatten dort eine Besichtigung auf Englisch gebucht und mussten lachen, als wir von Herrn Glashauser dort als „School of Donauwörth“ vorgestellt wurden. Während wir über Weinherstellungsverfahren, Geschmackssorten und Traubenfarbe aufgeklärt wurden, durften wir Olivenöl mit Baguette und diverse Weinsorten auch probieren.
Früh am Morgen unseres letzten Tages wurden die Bungalows aufgeräumt und gesäubert, die Koffer gepackt und Abschied von Peschiera del Garda genommen. Auf dem Heimweg hielten wir noch in Riva, der nördlichsten Stadt am Gardasee. Dort stiegen wir vom Bus aufs Schiff um und genossen eine tolle Rundfahrt von Riva über Limone nach Malcesine und von dort wieder zurück. Ein letztes Mal Italienluft schnuppern, Pizza oder Pasta essen und Eis genießen, bevor wir endgültig die Heimfahrt über die Brennerautobahn, Innsbruck, Garmisch und Augsburg nach Donauwörth aufbrachen. Wir haben uns in diesen vier Tagen sehr gut kennengelernt und die Tage wirklich genießen können.
Verfasserin: Yaren Güley, WIN 11b