14 junge Männer und drei junge Frauen, bunt gemischt aus Schwaben, Mittelfranken, Oberbayern und der Oberpfalz, unterzogen sich der zweijährigen Weiterbildung zum/zur „Staatlich geprüften Techniker*In für Kunststofftechnik und Faserverbundtechnologie“ und nahmen im Festsaal der Alten Brauerei in Mertingen – zurecht stolz – ihre Zeugnisse in Empfang.
Als politische Ehrengäste konnte der Schulleiter der Ludwig-Bölkow-Schule, Gerhard Kilian, Herrn Christoph Schmid, MdB, den Bezirksrat und stellvertretenden Bürgermeister der Stadt Donauwörth, Albert Riedelsheimer sowie die stellvertretende Landrätin, Frau Claudia Marb, begrüßen. Sie versäumten es nicht, den Absolventen im Rahmen ihrer Grußworte zu gratulieren aber auch ihre Hochachtung für das Erreichte auszusprechen. War doch vor allem das erste Jahr geprägt von einer Mischung aus Distanz-, Wechsel- und Präsenzunterricht.
Herr Kilian, als Schulleiter, begrüßte noch weitere Gäste. So pflegt die Technikerschule Kontakte zu den Hochschulen in Aalen, in Augsburg und zum Kunststoffcampus in Weißenburg. Frau Prof. Dr. Iman Taha von der Hochschule Aalen wohnte deshalb ebenfalls der Veranstaltung bei, wie Frau Katharina Lechler, Bildungsreferentin des Faserverbundclusters „Composite United e.V.“ mit Sitz in Stade. Hier ist die Donauwörther Technikerschule langjähriges Mitglied.
Eine Technikerschule ist aber auch auf den Support von Firmen angewiesen. Seit der Gründung der Weiterbildungsinstitution vor 10 Jahren unterstützen die Firmen Carbonwerke Weißgerber aus Wallerstein, vertreten von Annemarie und Franz Weißgerber, und der Werkzeugbauer Siebenwurst aus Dietfurt, vertreten durch den kaufmännischen Leiter Christian Erdl, die Schule ideell und materiell in überdurchschnittlichem Maße. Der Festredner der Veranstaltung, Herr Johann Seiler, geschäftsführender Gesellschafter der Firma Geda GmbH, ließ die vergangenen zwei Jahre, in der die Absolventen die Schulbank drückten, und zwar im ersten Jahr vornehmlich in einem Online-Format von zu Hause aus, aus Sicht eines erfolgreichen Unternehmers aus der Region Revue passieren. Auch in seinem Unternehmen fanden unzählige Besprechungen online statt und es herrschte Masken- oder Home-Office-Pflicht. Aufgrund der in der Welt herrschenden Krisen betonte Seiler den Stellenwert einer guten Aus- bzw. Weiterbildung als feste Größe und unschätzbare Ressource, die als wohl einzige nicht den globalen Schwankungen unterworfen ist.
Der Abteilungsleiter der Technikerschule Donauwörth, Konrad Fieger, verglich in seiner Festansprache die Weiterbildungsmaßnahme mit dem Formen eines Werkstücks. Manchmal brauche es mehr Druck, manchmal weniger um die gewünschte Form zu erhalten. Und auf einen letzten Feinschliff dürfe auch nicht verzichtet werden. Trotz des schwierigen Starts noch zu Lockdown-Zeiten führten letztendlich alle Teilnehmer*innen ihre Weiterbildung zu einem guten Ende und erreichten sehr gute bzw. gute Abschlussnoten.
Neun Schülerinnen und Schüler unterzogen sich zudem erfolgreich der Prüfung zum Erwerb der Allgemeinen Fachhochreife. Der Abschluss der Technikerschule ist dem Deutschen- und Europäischen Qualitätsrahmen der Stufe 6 zugeordnet. Die Absolventen sind deshalb berechtigt, den Titel „Bachelor Professional für Technik“ zu tragen. Musikalisch stilvoll umrahmt wurde die Veranstaltung von der Gruppe „The Jamming Souls“.
Schülerinnen und Schüler verzichten auf Geschenke
Nach einem launigen Rückblick der Schülerinnen und Schüler wurde es wieder sehr ruhig im Saal. In diesem Jahr verzichteten die Absolventinnen und Absolventen auf die kleinen Präsente für ihre Lehrerinnen und Lehrer. Der Klassensprecher Christoph Geitner verkündete unter großem Applaus, heuer aus gegebenem Anlass 250 EUR an Frau Olena Vlasiuk, sie ist Lehrerin der Berufsschule Donauwörth, zu übergeben. Die gebürtige Ukrainerin wird das Geld an ein Krankenhaus in ihrem Heimatland weiterleiten.
Mit dem Meisterpreis des bayerischen Kultusministers wurden für besondere Leistungen in der Abschlussprüfung geehrt: Claudia Hummel, Florian Schießl und Oliver Gerstl. Es gratulieren v.l. Konrad Fieger, Gerhard Kilian und Johann Sailer
Bild oben: Stolz präsentiert sich der Abschlussjahrgang 2022 der Technikerschule Donauwörth. Die Zeugnisse übergab die stellvertretende Landrätin Claudia Marb.