354 Berufsschüler werden verabschiedet

Bildung Diese Generation habe ihren eigenen Charakter, so der Schulleiter. Die Firmen aber würden den berücksichtigen

Donauwörth „Nicht woher der Wind weht, sondern wie Du die Segel setzt, darauf kommt es an. Sie haben die Segel richtig gesetzt“ – mit diesen Worten haben Schulleiter Peter Hoffmann und das Team der Lehrkräfte der Ludwig-Bölkow-Schule Donauwörth 354 Schüler verabschiedet.

Nach den Grußworten der Ehrengäste vom stellvertretenden Landrat Reinhold Bittner und Donauwörths Bürgermeister Josef Reichensberger, von Anette Göllner für HWK und IHK, Sepp Meyer vom Bayerischen Hotel- und Gaststättenverband und Uli Großmann vom Club der Köche ging Schulleiter Hoffmann in seiner Festrede unter anderem auf die Mentalität der unterschiedlichen Generationen ein. Alle Absolventen sind um die Jahrtausendwende geboren. Er ging auf die Wahrnehmung dieser Generation in der Öffentlichkeit ein: „Generation Why oder Maybe, Generation Chips, Weichei oder Pippi Langstrumpf“ (Ich mach die Welt so, wie sie mir gefällt). Hofmann: „Anstatt einer Biografie haben Sie in wenigen Jahren eine Multigrafie und haben die Herausforderung der „Multioptionalität.“ Das mache fundierte Entscheidungen und eine Zielstrebigkeit eher schwieriger. Die Stärke dieser Generationen sei die Sinnhaftigkeit – der Zweck und die Bestimmung ihrer Tätigkeit ist ihnen wichtig. Die Firmen machten sich Gedanken über die Anforderungen dieser Generation, sagte Hofmann. Die Schule unterstütze die Schüler, um „digital professional und souverän“ zu werden.

Der Schulleiter wünschte den Absolventen eine gelungene Loslösung vom Elternhaus, eine gute Entwicklung vom Teenager zur Persönlichkeit. Viele Vorbilder seien unter den zahlreichen Ehrengästen aus Politik und Wirtschaft zu finden. Hofmann appellierte, Verantwortung für die Gesellschaft zu übernehmen. Ein Beispiel sei das bürgerschaftliche Engagement, wie es mit dem Ludwig-Bölkow-Preis gewürdigt wird. Am wichtigsten sei es, vor allem Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. „Das ist der Schlüssel für die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit, der Familie und Freunde und die Zukunft unseres Landes.“

Nach einem weiteren Musikstück gaben die Köche einen Einblick in ihre dreijährige Ausbildungszeit. Es folgte die Ehrung der besten Abschlussschüler durch den stellvertretenden Schulleiter Gerhard Kilian. Einige davon erreichten die Traumnote von 1,0. Sie sind meist Schulbeste und zugleich Staatspreisträger. Sie erhielten einen Geldpreis in Höhe von jeweils 50 Euro. Weiterhin wurden die Abschlussschüler mit dem besten Abschluss in ihrem Beruf geehrt und mit einem Buchpreis und einer Urkunde ausgezeichnet.

Die Veranstaltung endete mit dem Zitat des englischen Schriftstellers John Ruskin: „Der höchste Lohn für unsere Bemühungen ist nicht das, was wir dafür bekommen, sondern das, was wir dadurch werden.“

Schulleiter Hoffmann zollte den Schülern Respekt und Hochachtung für Ihre Leistungen. „Ich wünsche Ihnen alles Gute für Ihre berufliche und private Zukunft auf unserem blauen Planeten. Ich wünsche Ihnen Gesundheit und Gottes Segen.“ Dekan Robert Neuner verabschiedete die Schüler mit persönlichen Segensworten.

Die Abschlussschüler verteilen sich auf folgende Berufe: zwölf Köche, 45 Kaufleute für Büromanagement, 16 Fachlageristen, 43 Fachkräfte für Lagerlogistik, 27 Kaufleute im Groß- und Außenhandel, 38 Industriekaufleute, zwölf Anlagenmechaniker Sanitär-, Heizungs-, Klimatechnik, 13 Fluggerätmechaniker, neun Leichtflugzeugbauer, 20 Industriemechaniker, neun Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik Faserverbundtechnologie, 21 Tischler, 32 Medizinische Fachangestellte und 31 Zahnmedizinische Fachangestellte. (dz)