Aus der Augsburger Allgemeinen vom 20.07.2020 (leicht korrigiert), Ausbildung
Ludwig-Bölkow-Berufsschule verabschiedet 329 Absolventen. Für die besten Abschlüsse gibt es Preise. In welchen Berufen die jungen Menschen tätig sind.
Donauwörth „Nicht woher der Wind weht, sondern wie Du die Segel setzt, darauf kommt es an. Sie haben die Segel richtig gesetzt und sogar in Zeiten von Corona glücklich navigiert.“ Mit diesen Worten verabschiedete Direktor Peter Hoffmann zusammen mit dem Team der Lehrkräfte der Ludwig-Bölkow-Berufsschule Donauwörth sowie Ehrengästen aus Politik, Wirtschaft und Kirche insgesamt 329 erfolgreiche Absolventen.
Die Besonderheit in diesem Sommer: An der Feier selbst konnten nur die 21 Besten mit ihren persönlichen Gästen und Ausbildern teilnehmen, um den Sicherheitsabstand zu wahren. Schulleiter Hoffmann ging auf die aktuelle Situation mit zwei Zitaten ein: „Was wir heute tun, entscheidet darüber, wie die Welt morgen aussieht.“ (Marie von Ebner-Eschenbach) und „Verantwortlich ist man nicht nur für das was man tut, sondern auch für das, was man nicht tut.“ Mit diesen Anregungen wünschte der Direktor den Absolventen eine gelungene Entwicklung vom Teenager zur Persönlichkeit.
Viele Vorbilder seien unter den Ehrengästen aus Politik und Wirtschaft zu finden. Hoffmann appellierte, Verantwortung für die Gesellschaft zu übernehmen. Ein Beispiel sei das bürgerschaftliche Engagement, wie es mit dem Ludwig-Bölkow-Preis gewürdigt wird. Am wichtigsten sei es, vor allem Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. „Das ist der Schlüssel für die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit, der Familie und Freunde und die Zukunft unseres Landes.“
Die beiden Ehrengäste – stellvertretende Landrätin Claudia Marb und der Donauwörther Oberbürgermeister Jürgen Sorré – sprachen Grußworte.
Höhepunkte waren die Reden der Schülersprecherin Sina Schmidbauer und des Schülers Simon Hesselt, die beide einen eindrucksvollen Rückblick auf ein ganz besonderes Schuljahr boten.
Daran schloss sich die Verleihung der Grenzebach-Technikpreise an, wobei Simon Hesselt erneut eine tragende Rolle spielen sollte. Gleich drei Schüler aus der Klasse der Industriemechaniker erhielten nämlich diese Auszeichnung für hervorragende Leistungen im Abschlusszeugnis. Frau Verena Geitner von der Firma Grenzebach überreichte Urkunden und Geldpreise in Höhe von insgesamt 500 Euro an Simon Hesselt (Auszubildender bei Fa. Südzucker AG, Rain), an Niklas Roßkopf (Auszubildender der Fa. Böhler Motor GmbH, Mohnheim) und an Denis Meyr (Auszubildender bei Fa. GEDA, Asbach-Bäumenheim).
Einige davon erreichten die Traumnote 1,0. Sie sind meist Schulbeste und zugleich Staatspreisträger. Sie erhielten einen Geldpreis in Höhe von jeweils 75 Euro. Weiterhin wurden die Schüler mit dem besten Abschluss in ihrem Beruf geehrt und mit einem Buchpreis und einer Urkunde ausgezeichnet.
Die Staatspreisträger (1,0) der Ludwig-Bölkow-Berufsschule Donauwörth zusammen mit Direktor Peter Hoffmann (Mitte), stellvertretende Landrätin Claudia Marb (links) und Oberbürgermeister Jürgen Sorré (rechts). Foto: Thomas Bamberger
Die Abschlussschüler verteilen sich auf folgende Berufe: acht Köche, 46 Kaufleute für Büromanagement, 20 Fachlageristen, 41 Fachkräfte für Lagerlogistik, 31 Kaufleute im Groß- und Außenhandel, 38 Industriekaufleute, vier Anlagenmechaniker Sanitär-, Heizungs-, Klimatechnik, acht Fluggerätmechaniker, sechs Leichtflugzeugbauer, 26 Industriemechaniker, sieben Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik Faserverbundtechnologie, 22 Tischler, 45 Medizinische Fachangestellte und 27 Zahnmedizinische Fachangestellte.
Direktor Hoffmann zollte den Schülern Respekt und Hochachtung für ihre Leistungen. Dekan Robert Neuner verabschiedete die Schüler mit persönlichen Segensworten.
Während des kleinen Umtrunks in den Weiten der großen Aula war das Zitat des englischen Schriftstellers John Ruskin eingeblendet: „Der höchste Lohn für unsere Bemühungen ist nicht das, was wir dafür bekommen, sondern das, was wir dadurch werden.“ (dz, mit Anpassungen von pjh)