Robotikkurs an der Berufsschule Donauwörth – Praxisnah lernen mit moderner Technik

Im Rahmen eines praxisorientierten Projektunterrichts nahmen die Auszubildenden zum Industriemechaniker der 12. Jahrgangsstufe an einem spannenden Robotikkurs an der Berufsschule Donauwörth teil. Begleitet von den Lehrkräften Jürgen Köberlein und Matthias Richter erhielten die Schülerinnen und Schüler einen intensiven Einblick in die Welt der Automatisierung und Industrie 4.0 – mit besonderem Fokus auf die Anwendung kollaborativer Roboter.

Gearbeitet wurde an modernsten Cobots der Marke Universal Robots, die sich durch ihre Benutzerfreundlichkeit und Vielseitigkeit in industriellen Prozessen auszeichnen. Der hohe Praxisanteil des Kurses ermöglichte es den Teilnehmenden, viele Aufgaben direkt an den Robotern auszuführen – was den Spaßfaktor und die Lernmotivation erheblich steigerte.

Der Kurs vermittelte zunächst einen grundlegenden Überblick über das Spritzgussverfahren und zeigte den Weg von der klassischen Serienproduktion hin zu einem vollautomatisierten Industrie-4.0-Konzept mit Losgröße Eins auf. Eine besondere Stärke des Kurses lag in der realitätsnahen Produktionsumgebung, in der die Herstellung von spritzgegossenen Kunststoffbechern simuliert wurde. Diese Becher konnten im Anschluss sogar individuell bedruckt werden – ein praxisnahes Beispiel für die flexible, automatisierte Fertigung der Zukunft.

Ein weiterer Schwerpunkt lag auf realistischen Anwendungsszenarien, bei denen kollaborative Roboter – wiederum von Universal Robots – in bestehende Produktionsumgebungen integriert wurden. Die Teilnehmer erlernten die grundlegende Programmierung von Robotern, u. a. die Arbeit mit Koordinatensystemen, das Umsetzen von Pick-and-Place-Anwendungen sowie Palettierungen und den Einsatz verschiedener Endeffektoren. Zusätzlich wurde der Anschluss externer Peripheriegeräte geübt und die Integration in einen durchgängigen Produktionsprozess simuliert.

Ein besonderes Highlight war die Vernetzung zweier Cobots sowie die praktische Umsetzung logistischer Abläufe mithilfe eines fahrerlosen Transportsystems der Marke MiR (Mobile Industrial Robots). Die Schülerinnen und Schüler konnten hier beobachten und selbst testen, wie das sogenannte „Handshake“-Prinzip zwischen Robotern funktioniert und wie verschiedene Komponenten – etwa Cobots, Transportsysteme und eine Logo! 8-Steuerung der Firma Siemens – in einer intelligent vernetzten Produktionslinie miteinander kommunizieren.

Mit einem Zeitumfang von 16 Unterrichtsstunden à 45 Minuten bereitete der Kurs die Teilnehmenden optimal auf moderne Produktionsprozesse vor. Zum Abschluss erhielten alle ein Zertifikat, das nicht nur ihre Kenntnisse in Robotik und Automatisierung dokumentiert, sondern auch einen wertvollen Baustein für zukünftige Bewerbungen darstellt.

Ein gelungener Kurs, der zeigt, wie praxisnah und zukunftsorientiert Ausbildung heute gestaltet werden kann.