Der erste Schritt ist getan

Die Berufsschule Donauwörth verabschiedet 208 Schüler nach der bestandenen Erstausbildung. Dreimal wird der Staatspreis für den Notendurchschnitt von 1,0 verliehen.

An der Ludwig-Bölkow-Schule, Staatliche Berufsschule Donauwörth sind 208 Schüler nach Abschluss der Erstausbildung verabschiedet worden. Den musikalischen Auftakt übernahm Manfred Höchenberger, der auch anschließend die Programmpunkte musikalisch verband.

Schulleiter Winfried Schiffelholz begrüßte neben den Absolventen und Lehrkräften als Ehrengäste den Stadtpfarrer Johannes Heidecker, Stellvertretenden Landrat Peter Thrul und Bezirksrat Peter Schiele. Ein Gruß galt auch dem Ausbildungsberater der Handwerkskammer Schwaben, Stefan Schröter. Die zu verabschiedenden 208 Schüler verteilten sich auf folgende Ausbildungsberufe: Bankkaufleute (33), Kaufleute für Büromanagement (10), Fachlagerist (1), Fachkräfte für Lagerlogistik (6), Kaufleute im Groß- und Außenhandel (9). Industriekaufleute (19), Personaldienstleistungskaufleute (6), Anlagenmechaniker Sanitär-, Heizungs-, Klimatechnik (29), Fluggerätmechaniker (21), Industriemechaniker (45), Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik/Faserverbundtechnologie (12), Medizinische Fachangestellte (3), Zahnmedizinische Fachangestellte (10) und Köche (3).

In seiner Begrüßung beglückwünschte Schiffelholz die Schüler zu ihrem bestandenen Abschluss und legte ihnen eine Weisheit aus Japan nahe: „Wer Hohes ersteigen will – unten muss er beginnen. Wer Fernes erreichen will, den ersten Schritt muss er tun.“ Schiffelholz weiter: „Wagen Sie etwas, sind Sie mutig, das Leben liegt vor Ihnen.“

Thrul gratulierte den Absolventen auch im Namen von Bezirksrat Peter Schiele zur abgeschlossenen Berufsausbildung, die für das Gelingen und die Zufriedenheit ihres weiteren Lebens ein wichtiger Schritt sei. „Seien Sie stolz auf das bis jetzt Erreichte und feiern Sie diesen ersten Berufsabschluss.“

„Du stinkst!“ „Komm von der Schaukel runter, du Itaker!“ So begann Fiorella Salamena ihre Festansprache, die sie gemeinsam mit Michael Wolf, dem Ausbildungsleiter der Firma Grenzebach als Tandem vortrug. Sie spielte dabei auf die Erinnerungen an ihre erste Zeit in Deutschland als Kind italienischer Gastarbeitereltern an. „Aber trotz aller Diskriminierungen – ich habe es geschafft. Ich habe bewiesen, dass ich genauso gut, genauso intelligent bin – und dass ich Respekt verdiene.“ Abschließend gab sie allen Absolventen zwei Dinge mit auf den Weg: „Kümmert euch um euch selbst und lernt, lernt, lernt, soviel ihr nur könnt. Und zweitens: Schaut auch auf die anderen. Helft denen, die es nicht so gut haben wie ihr.“ Wolf schloss sich ihren Ausführungen an und beschrieb die vielfältigen Aktionen des „Grenzebach Sozial Projekts“ und wie auch in Zusammenarbeit mit der Ludwig-Bölkow-Berufsschule gemeinsame Aktionen für Asylbewerber in den Berufsintegrationsklassen durchgeführt worden sind.

Im nächsten Programmpunkt blickten drei Schüler aus den Berufsintegrationsklassen für Asylbewerber auf zwei Jahre Unterricht an der Ludwig-Bölkow-Berufsschule zurück. Mit großem Herzklopfen schilderten sie in gut verständlicher deutschen Sprache, was sie alles gelernt haben – von Spracherwerb, Mathematik und Erlernen des Lebens in und mit fremder Kultur, über Einblicke in praktische Metallbearbeitung, Kochen und Backen. Sportliche Betätigungen wie Fußball kamen auch nicht zu kurz. Beim Nordschwabenturnier der Asylbewerberklassen gewann die Ludwig-Bölkow-Schule den ersten Preis.

Anschließend zeichnete der Stellvertretende Schulleiter Gerhard Kilian die Berufsbesten aller Fachbereiche und alle Absolventen mit sehr guten Leistungen aus. Neben dem Abschlusszeugnis und einer Anerkennungsurkunde erhielten sie einen Buchpreis als Anerkennung für ihre hervorragenden Ergebnisse. Die drei Staatspreisträger mit einem Notendurchschnitt von 1,0 erhielten zudem einen Geldpreis in Höhe von jeweils 75 Euro. Die Berufsbesten wurden mit Buchpreis und Urkunde ausgezeichnet.

Dekan Johannes Heidecker verabschiedete am Ende der Veranstaltung alle Schüler, wünschte alles Gute im weiteren beruflichen und privaten Leben und erteilte den kirchlichen Segen. (pm)

Bild:

Bei der Ehrung der Berufsbesten: (vorne von links) Stefan Lukas, Carolin Fendt, Victoria Sautter, Michael Bühl (Letztere drei sind auch Staatspreisträger), sowie (Mitte von links) Fördervereinsvorsitzender Wolfgang Winter, Bezirksrat Peter Schiele, Julia Fickel, Katharina Pratzka, Jana Baumann, Stellvertretender Landrat Peter Thrul, Schulleiter Winfried Schiffelholz sowie (hinten von links) Jonas Wittmeier, Markus Stiefenhofer und Max Renner.

Foto: Laube