Die Kippe votiert

Mit Zigaretten die Meinung sagen.

Einen „Abstimmungs-Aschenbecher“ hat die berufliche Ludwig-Bölkow-Schule im vergangenen Jahr auf ihrem Schulhof aufgestellt. Das Projekt „zur Klärung wichtiger Fragen“ fand in Kooperation mit dem Transition-Town- Verein, der Plogginggruppe Donauwörth und dem Abfall-Wirtschafts-Verband Nordschwaben statt.


Geklärt wurde unter anderem die Frage, ob Cannabis legalisiert werden solle. Mehrheitlich votierten die Auszubildenden für eine Legalisierung. Politische Entscheidungen zu beeinflussen sei kein Ziel der Aktion, teilte die Schule in einer Presseerklärung mit. Auf jeden Fall aber motiviere die Frage viele Raucherinnen und Raucher dazu, ihre abgerauchte
Zigarette in den jeweiligen Schlitz zu werfen. Auch die Frage „Nutella mit oder ohne Butter“
verleitete viele dazu, ihre Meinung kundzutun. Kilian Welser, der Umweltbeauftragte der Berufsschule, freute sich, viele Kippen im Sichtfenster des Abstimmungsaschenbechers
zu sehen. Er habe sich sonst immer über viele achtlos auf den Boden geworfene Kippen im Eingangsbereich der Schule geärgert. Die Berufsschule überlegt nun, selbst so einen Ascher in ihren Werkstätten herzustellen.

„Weniger Kippen auf dem Boden und zufriedene Hausmeister“ sei das Ziel der Aktion im Rahmen der Europäischen Woche der Abfallvermeidung 2021 gewesen. Die Ludwig-
Bölkow-Schule beteiligte sich zum zweiten Mal daran. (AZ)