Austausch mit dem Landrat: Exzellenzschulen für Handwerk und Industrie

„Mit rund fünf Millionen Euro fördert der Freistaat Bayern die technische Ausstattung an ausgewählten Berufsschulen und setzt damit ein starkes Signal für die berufliche Bildung in Bayern,“ betonte das Kultusministerium bei der Bekanntgabe der Schulen, die im Rahmen des Programms „Exzellenzzentren an Berufsschulen“ gefördert werden. Mit dabei im Pool sind die Staatlichen Berufsschulen in Donauwörth und Nördlingen, die bei der Beschaffung technischer Anlagen – vom Projektarbeitsplatz Industrie 4.0 bis hin zu hochtechnisierten Produktionsstraßen – unterstützt werden.

Um ein zielorientiertes Vorgehen im Rahmen eines gemeinsamen Konzepts abzustimmen, hatte Landrat Stefan Rößle den Schulleiter der Ludwig-Bölkow-Berufsschule, OStD Peter J. Hoffmann, und den Leiter des Beruflichen Bildungszentrums Nördlingen, OStD Raimond Eberle, zu einem Informationsaustausch eingeladen. Mit dabei waren die Leiter der beiden Technikerschulen: Konrad Fieger von der Ludwig-Bölkow-Technikerschule Donauwörth und Wolfgang Breu von der Fritz-Hopf-Technikerschule Nördlingen.

Landrat Rößle zeigte sich sehr erfreut, dass das von den Lehrkräften der Schulen erstellte Konzept eine Kooperation der beiden beruflichen Bildungszentren des Landkreises beinhaltet. So werden in einem gemeinsamen Projekt mehrere Roboter in Donauwörth einen Werkzeugträger aus Faserverbundwerkstoff fertigen, der dann in der Anlage in Nördlingen zum Einsatz kommt. Ein RFID-Chip begleitet dabei das Produkt bis zur Auslieferung und steuert mit den in einer gemeinsamen Cloud gespeicherten Daten dezentral den Produktionsablauf. Lernende Algorithmen können zusätzliche Informationen zu Marketing, Kalkulation und Rohstoffmanagement liefern.

Besonders wichtig sei es ihm, betonte Rößle, dass nicht nur die Berufe der Industrie, sondern auch die des Handwerks von der Ausstattung der Exzellenzzentren profitieren. An beiden Berufsschulen des Landkreises werden Handwerker ausgebildet, die ebenfalls auf Anforderungen einer digitalen Berufswelt vorbereitet werden müssen. Rößle: „Dadurch können die beruflichen Schulen auch weiterhin, zusammen mit dem Landkreis als Schulträger, einen wichtigen Beitrag zur Versorgung unserer Region mit den von der Wirtschaft dringend benötigten qualifizierten Fachkräften leisten.“

Im Bild v.l.n.r.: Konrad Fieger, Peter J. Hoffmann, Stefan Rössle, Raimund Eberle, Wolfgang Breu