Dank der Spenden der Ludwig-Bölkow-Berufsschule und der Technikerschule in Donauwörth entsteht ein Ausbildungszentrum in Togo. Es kamen 16.592 Euro zusammen.
Donauwörth Es ist das Herzensprojekt der Ludwig-Bölkow-Berufs- und der Technikerschule in Donauwörth: Damit junge Menschen in Togo (Afrika), einem der ärmsten Länder der Welt, künftig ebenso einen Beruf erlernen und genauso selbstverständlich die Schule besuchen können, wie es für uns in Deutschland Normalität ist, spendeten Schüler, Lehrer und Bedienstete 16.592,06 Euro für den Bau eines beruflichen Ausbildungszentrums. Es soll in der Region Kara entstehen. Mit der Spendenhöhe wurden alle Erwartungen übertroffen.
Im Rahmen einer Feier wurden die Spendengelder nun an den Ideengeber der Initiative „1000 Schulen für unsere Welt“, Landrat Stefan Rößle sowie den Vorsitzenden des Vereins Hilfe für Togo, Anton Weber, übergeben. Die Gäste lobten die Spendenbereitschaft der Schüler, die Landrat Rößle als „gigantisch“ würdigte und die auch Weber in seiner über 30-jährigen Tätigkeit so noch nicht erlebt hatte.
Schulleiter Gerhard Kilian sah in dem Erfolg „ein Symbol unserer Solidarität, unseres Mitgefühls und unserer Verantwortung gegenüber der Weltgemeinschaft.“ Gestartet war die heiße Phase der Spendenaktion in der Adventszeit. Im Verwaltungstrakt der Ludwig-Bölkow-Schule stapelten sich 200 Ziegelsteine, die darauf warteten, in der Aula zu einem symbolischen Schulhaus verbaut zu werden. Die Steine konnten von einer Klasse oder von einzelnen Personen für 50 Euro erworben werden.
Zunächst lief die Aktion schleppend an und es kamen erste Bedenken auf, ob das geplante Ziel, 10.000 Euro an Spenden zu sammeln, nicht zu hoch gegriffen war. Doch durch den vollen Einsatz der SMV und anderer Schüler, nahm die Aktion bald an Fahrt auf. Stein für Stein wuchs das Häuschen in der Aula. Selbst als alle 200 Steine verbaut waren, ließ die Spendenbereitschaft nicht nach und Schulleiter Kilian kümmerte sich um Nachschub. Mit Beginn der Weihnachtsferien standen nun ein fertiges Schulgebäude samt Dachstuhl und Nebengebäude in der Aula. Der Spendenstand war weit über das ursprüngliche Ziel hinausgeschossen und stand nun bei 16.592,06 Euro.
Alle Beteiligten freuten sich, dass durch die gesammelten Spenden und den Zuschuss der Bayerischen Staatsregierung nun die Finanzierung des ersten Bauabschnittes des geplanten Ausbildungszentrums gesichert ist (Kosten: rund 105.000 Euro.)
Landrat Stefan Rößle kündigte an, dass die Bauarbeiten bald beginnen und versprach, die Schüler der Ludwig-Bölkow-Schule über den Fortgang des Projekts durch Bilder und Videos auf dem Laufenden zu halten. Dies war vielen Schülern auch besonders wichtig. Sie wollen miterleben, wo und wie das gespendete Geld eingesetzt wird. Ein Blick in die Gesichter der Schüler, die bei der Spendenübergabe anwesend waren, verriet: Sie alle waren zurecht stolz darauf, was sie hier erreicht haben. (AZ)